Das teuflische potenzial

Die Kunst des Sündigens besteht nun darin, einen möglichst großen Schaden anzurichten. Und was den Wirkungsgrad betrifft, so gibt es zwischen Bürosünden immense Unterschiede. Die Frage ist nur: Wie bemessen wir ihren Wirkungsgrad beziehungsweise ihr teuflisches Potenzial?

 

Hier müssen wir zunächst unterscheiden zwischen Effizienz und Effektiviät, zwei Begrifflichkeiten, die gerne mal durcheinander gebracht werden. Effektiv arbeiten heißt, dass ein gewünschtes Ergebnis erreicht wird. Effizient arbeiten bedeutet, ein solches Ergebnis mit einem möglichst geringen Einsatz von Ressourcen zu erzielen. Das größte teuflische Potenzial liegt also darin, Dinge zu tun oder tun zu lassen, die keinen Sinn ergeben, oder die richtigen Dinge NICHT zu tun - idealerweise unbemerkt. Sie glauben gar nicht, wie einfach das sein kann.

Die zweite Priorität ist, nützliche Dinge ineffizient zu machen, das heißt, möglichst viel Aufwand zu betreiben, um ein Ergebnis zur erreichen. Im Fokus der Effizienz-Betrachtung aus der klassischen Controller-Brille stehen an erster Stelle die Kosten. Der modene Bürosünder konzentriert sich jedoch zunehmend auf Sünden, die einen negativen Einfluss auf die Faktoren Qualität und Zeit haben.

Was aber ganz häufig vergessen wird, ist der Faktor Mensch und seine Energie. Leistungsfähige und motivierte Mitarbeiter, die sich mit ihrem Unternehmen identifizieren und sich für die täglichen Herausforderungen begeistern können, arbeiten viel effektiver und effizienter als jene, die über- bzw. unterfordert und demotiviert sind. Sie entwickeln auch am ehesten einen bewussten, verantwortungsvollen Umgang mit Qualität, Zeit und Kosten.


Wir bewerten also die Bürosünden danach, inwieweit sie einen negativen Einfluss auf diese vier Faktoren bzw. Ressourcen haben. Hier geht es zur näheren Erläuterung: Das liebe Geld - oder wie Kostentreiber uns arm machen.